Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae zu Gast

Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae zu Gast an der Wilhelm-August-Lay-Schule Bötzingen

 

„Ich bin gut organisiert und ich habe helfende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mich gut unterstützen“ – so die Antwort der grünen Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae auf die Frage, wie sie Familie und Beruf zusammenbringe und den häufigen Wechsel zwischen ihren Arbeitsplätzen Freiburg und Berlin hinbekomme.

Fragen wie diese standen im Mittelpunkt des 90minütigen Gesprächs, das Kerstin Andreae mit 65 Zehntklässlern der WAL-Schule Bötzingen führte. Während ihrer Abschlussfahrt nach Berlin im September konnten die Schülerinnen und Schüler auf Einladung der Abgeordneten den Bundestag besuchen, eine persönliche Begegnung musste aber unmittelbar vor der Bundestagswahl aus terminlichen Gründen abgesagt werden. Der Termin wurde nun Ende Januar an der Schule nachgeholt.

MdB Kerstin Andreae, eingerahmt von Schülersprecherin Pia Zimmerlin, Gemeinschaftskundelehrer Hans-Jürgen Benz und Schülersprecher Andreas Stein

„Politik als Beruf" lautete das übergeordnete Gesprächsthema, auf das sich die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung ihres Gemeinschaftskundelehrers Hans-Jürgen Benz sehr gut vorbereitet hatten. „Haben Sie eine Ausbildung für den Beruf Politikerin gemacht?" war deshalb eine naheliegende Frage der WAL-Zehntklässler. Ihr Studium der Volkswirtschaftslehre sei für ihre Arbeit als Politikerin sehr wichtig, aber der Weg zur Politik als Beruf lasse sich nicht so planen wie bei anderen Berufen. „Ich bin ja vom Gewählt werden in meiner Partei und bei den Wählerinnen und Wählern abhängig."

Als Schülerin habe sie Tierärztin werden wollen. Sehr geprägt worden sei sie von ihrem Engagement bei den Pfadfindern: Aktionen, Verantwortung, Reisen. „Ich habe dann praktisch als Jugendliche meine Mitarbeit bei den Grünen begonnen", so Kerstin Andreae, „an Politik als Beruf dachte ich damals aber noch nicht". Und jetzt sei sie seit 12 Jahren eine Berufspolitikerin, „die auch im Urlaub nicht abschalten kann."

Während Kerstin Andreae bei der Frage nach der Bildungspolitik passte – „dafür sind Bundespolitiker nicht zuständig" -, bekannte sie sich bei künftig zu treffenden Koalitionsentscheidungen zu einer schwarz-grünen Variante. Und hinsichtlich des Weiterbaus der B 31-West forderte sie eine Lösung für die betroffenen Gemeinden.

Wie schon die vier Bürgermeister Dieter Schneckenburger (Bötzingen), Josef Hügele (March), Michael Bruder (Eichstetten) und Volker Kieber (Gottenheim) bei einer Veranstaltung mit den WAL-Zehntklässlern im Dezember rief auch Kerstin Andreae die Jugendlichen auf, sich an der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 zu beteiligen: „Nützt euer Wahlrecht. Andernorts müssen Menschen dafür kämpfen."