Deutsch-Französischer Schüleraustausch sehr erfolgreich beendet

Wenn der Abschied schwer fällt, ist das ein Zeichen für eine gute gemeinsame Zeit. Als am Sonntag der Omnibus aus Champagnole vor der WAL-Schule stand, um die 23 Schülerinnen und Schüler und die beiden Lehrerinnen nach einer Woche Aufenthalt wieder in ihre Heimat zurückzubringen, kam doch bei vielen Wehmut auf – bei französischen wie bei deutschen Schülerinnen und Schülern. Man hatte im Oktober zunächst in Champagnole und nun im Dezember in Bötzingen insgesamt zwei gemeinsame Wochen verbracht, die mit Aktivitäten und Unternehmungen prall gefüllt waren, und die bei den Jugendlichen Nähe und Vertrautheit entstehen ließen. Der Kontakt wird fortgesetzt werden: Über die jugendnahen Medien sowieso, aber auch gegenseitige private Besuche wurden abgesprochen.

Zweierpasch 1

Neben dem täglichen Unterrichtsbesuch an der WAL-Schule, dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa und der Unterkunft in den Gastgeberfamilien gab es eine Reihe von Programmhöhepunkten. Dazu gehört sicherlich der Workshop mit der deutsch-französischen Hip-Hop Formation „Zweierpasch“. Die Brüder Till und Felix Neumann erhielten für ihr deutsch-französisches Engagement bereits den Adenauer-De-Gaulle Preis, und Ende November veröffentlichten sie ihr viertes Studioalbum. Mit den 45 Teilnehmern des Schüleraustausches kreierten sie den zweisprachigen Rap „Typisch deutsch, typique francais“, in dem wirkliche oder angebliche Eigenschaften aufs Korn genommen werden. Der gesamte Text ist auf der Website der WAL-Schule eingestellt (www.wal-boetzingen.de)

KLettergarten 1

Noch stärker in Blick genommen wurde die deutsch-französischen Beziehungen beim Besuch des Centre d’Information sur les Institutions Européennes (CIIE) in Strasbourg. Diese offizielle Informationsstelle der Europäischen Institution hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Grundlagen und die Projekte der EU zu informieren. Für die WAL-Austauschgruppe hatte man dort die deutsch-französischen Projekte in den Mittelpunkt gestellt – natürlich perfekt zweisprachig.

Auch der Besuch im Klettergarten in Emmendingen zählt zu den Höhepunkten der Woche. Mussten doch hier die Austauschpartner jeweils zu zweit Aufgaben lösen, die ohne sprachliche Kommunikation nicht zu bewältigen waren. Eine spezielle Herausforderung gab es für die französischen Schülerinnen und Schüler noch: Sie besuchten die Grundschulklassen der WAL-Schule in deren Französischunterricht – und zeigten sich dabei als von den Grundschulkindern geliebte Lehrkräfte!

Lehrerinnen 1

WAL-Schulleiter Bernd Friedrich dankte bei der Verabschiedung den Lehrkräften für ihr herausragendes Engagement: Jeanne Pichot und Mireille Giroux aus Champagnole sowie Aurelie Guetz und Corinna Thiel von der WAL-Schule. Ohne deren Einsatz und Herzblut für die gemeinsame Sache könne ein Schüleraustausch nicht gelingen. Die Freude der Jugendlichen beim Austausch und die Bereitschaft zum Erlernen der jeweils anderen Sprache mache aber deutlich, wie wichtig solche Maßnahmen sind.